Huflattich: Husten ade

Farbe bekennen, das kann der Huflattich gut! Wo andere erst mühsam ihre Blätter aus dem Boden strecken strahlt der Huflattich schon ab Februar in ganzer Pracht: mit seinen goldgelben Blüten.



 

Die Blüte des Huflattich ist der des Löwenzahn recht ähnlich. Zwar kleiner - so wie der Blütenkranz des Gänseblümchens - aber sein strahlendes Gelb lässt die Sonnenkraft der Pflanze erkennen. Als Korbblütler hat der Huflattich genau genommen lauter kleine Blüten, auch Röhrenblüten genannt, die sich dann zu einem Blütenkranz vereinen.
 Wenn er verblüht ist kann man die Vielzahl der Samen gut erkennen - sie stecken flugbereit auf dem Korb. Mit den oben angewachsenen Härchen werden sie dann zu Pusteblumen und schweben federleicht im Wind davon. 



Und genauso leicht nimmt der Huflattich, eine unserer ältesten Heilpflanzen, den Husten. Auch die heilkundige Kräuterfrau Maria Treben wusste den Huflattich zu schätzen. Als schleimlösendes Hustenmittel empfahl sie Saft aus Huflattich- und Spitzwegerichblättern, sogar bei Bronchitis hatte sie hiermit Erfolg! Bei langwierigem Husten und Heiserkeit empfahl sie mehrmals am Tag Huflattichblüten-Tee, gesüßt mit Honig, zu trinken.

 

Interessant ist auch, dass sie in ihrem Buch ›Meine Heilpflanzen‹ beschreibt, dass die alten Griechen Asthma linderten, indem sie Huflattichkraut verbrannten und die Erkrankten die Dämpfe inhalieren ließen. 
Maria Treben nutzte Huflattich übrigens auch für verschiedene Arten von Entzündungen, z. B. Brustfell-, Schleimbeutel- oder Venenentzündung, natürlich immer mit dem Hinweis, sich auf jeden Fall ärztlichen Rat einzuholen.



 

Ist es nicht herrlich, wie uns Mutter Natur mit wirkungsstarken und zugleich wunderschönen Heilpflanzen versorgt. Und im Falle des Huflattichs sogar mit einer Pflanze, die ganz bescheiden auf kargen Böden, selbst auf Schutthalden und in Kiesgruben wächst?!

Ich halte jedes Jahr ab Mitte Februar Ausschau nach dem gelben Sonnenkraut. Und sobald ich die ersten Köpfchen entdecke genieße ich ein paar dieser wunderschönen Blüten, einfach präventiv, damit kein Husten an mich ›ranfliegt‹. Die letzten Jahre hat’s super funktioniert - danke, lieber Huflattich!